Österreichische Werte?

Bereits im Oktober hat das Netzwerk SprachenRechte vor der Einführung von verpflichtenden Wertekursen und -prüfungen gewarnt.

Nach mehr als einem halben Jahr seit Inkrafttreten des Integrationsgesetzes, das mit “Integrationserklärung” und “Integrationsvereinbarung” Asylberechtigte, subsidiär Schutzberechtigte und Drittstaatsangehörige zur Absolvierung von Kursen bzw. zum Ablegen von “Integrationsprüfungen” (mit Werteteilen) verpflichtet, kann in einer ersten Bilanz festgehalten werden: Klare Regeln und Prinzipien gibt es hier nicht.

Die “Werte”, die lt. Lernunterlagen unterrichtet und abgeprüft werden, sind höchst fragwürdig, hinzu kommt Unsicherheit in Bezug darauf, was eine “Integrationsprüfung” überhaupt ist.

Das Netzwerk SprachenRechte bezweifelt, dass diese Art der “Wertevermittlung” sinnvoll und der Integration von Migrant_innen zuträglich ist.

Weitere Informationen:
OTS-Aussendung des Netzwerks SprachenRechte vom 27.2.2018
Stellungnahme des Netzwerks SprachenRechte vom Oktober 2017
Position Deutschlehrende in der Erwachsenenbildung, Fernsehbeitrag
Veranstaltung/Workshop der IG DaZ DaF Basisbildung am 2.3.2018: “Herrschaft durch Wertesysteme. Wie sich wehren dermaßen regiert zu werden?”
“Die Sache mit den Werten und ihrer Prüfung” – Gedanken einer Kursleiterin

 

 

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktivitäten des Netzwerk-SR & seiner Mitglieder, Aktivitäten von Anderen, Gesetzliche Grundlagen, Medienberichte, Stellungnahmen abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.